Kontext

  

bullet2 3W#2(pTtG) 7.0% Verständnismöglichkeiten

++0  Gemäss NZZ vom 1.6.02 sei es noch zu früh, um vertieft über den Inhalt des am 22.3.02 vorgestellten Bergierbericht zu debattieren, meinte Bergier selbst. Es gelte zuerst, ihn aufmerksam zu lesen und zu verarbeiten. Formellen Inkohärenzen und Unzulänglichkeiten seien nicht zu vermeiden gewesen Ohne Zweifel, es braucht etwas Zeit und Geduld, um sich in diesem Labyrinth von Fakten, Interpretationen und Meinungen zurechtzufinden. Dafür sind die 27 Bänden des im Chronos-Verlag Zürich erschienen Werkes, in ihren schönen Pastellfarben eine Zierde jeder Bibliothek...

bullet

3W#1>p(11.8%): Es gehe jetzt um eine Art «Lesehilfe» und darum, den Kontext der intellektuellen Arbeit in Erinnerung zu rufen, einen Kontext, der viel Ambiguitäten geschaffen, zu Missverständnissen und auch zu falschen Erwartungen geführt habe. Die Geschichte sei eben nie zu Ende geschrieben: Neue Quellen kommen ans Licht, und jede Generation stellt der Vergangenheit neue Fragen. Dieser Schlussbericht findet erst seinen Wert, wenn er zugleich wieder einen Anfang bildet - erinnern Sie sich an den oben erwähnten Zug bzw. Teufelskreis in den die Menschheit mit solchen Denkkatastrophe rast? Damit werden die "Schöpfer" und deren "Schöpfung" ins + Licht gerückt  und die Leser für manipulierbar verkauft, nachdem sie die Rechnung für die "Arbeit" dieser 000-Intellektuellen bezahlt haben. Und jetzt ziehen diese selbst ein nachzubesserndes Licht auf sich, bevor es Eliminatoren tun, um ihr anomal die Substanz reduzierendes Spiel weiter trieben zu können...

bullet3W#0>t(9.0%): Es gehe in der Schweiz um eine «Rückkehr des Verdrängten», das ist ein Hinweis auf die Psychoanalyse von Jürg Altwegg in Bezug die intellektuelle und politische Verarbeitung des Vichy-Regimes und dessen langen Schatten in Frankreich. Die Schweiz musste, wenn auch nicht so total wie Frankreich, doch auch eine ziemlich enge Kooperation mit den Achsenmächten eingehen; sie musste Konzessionen machen, die für das Überleben der Nation, für die Erhaltung ihrer Souveränität, zur Sicherung der Lebensversorgung ihrer Einwohner und des sozialen Friedens  notwendig waren. So wird also von 000-Intellektuellen das Virtuelle subtil dem Allgemeinen, die Interpretation als Leitmotiv den Fakten unterschoben, Stimmung für die eigenen 000-Zunft gemacht! Damit wird sublim angedeutet, diese sei integerer, als die von ihnen Kritisierten, wobei sich viele ihrer Vorgänger damals im Elfenbeinturm verkrochen oder gar mit den Nazis sympathisierten (wie bekannte Psychologen und Psychiater), und mit ihren Denk- sogar die Humankatastrophen des letzten Jahrhunderts massgebend mental vorbereitet haben! So also spielt sich das Anomale über das Normale, das Virtuelle scheinbar über die Wirklichkeit auf, und schafft sich den Anschein von Autorität!  In der Antike kam man zum Schluss, dass gegen diese Dummheit selbst Götter vergebens kämpfen. Seit Jesus Christus  aber sollten wir es besser wissen!

3W#2>T(7.0%): Die Schweiz  heisst es da, nicht etwa deren Sprecher, auch damals schon die 000-Intellektuellen, sei auch nicht immun gegen Denkweisen, Vorurteile und gesellschaftliche Auseinandersetzungen gewesen, die seit der Jahrhundertwende den abendländischen «Zeitgeist» prägten, auch wenn sie, d.h. im Grund die, welche man indirekt kritisiert, insbesondere dank ihrer föderalistischen Struktur und kulturellen Vielfalt, dagegen etwas resistenter waren. Die Schweiz, nicht etwa gewisse Intellektuellen, die das wie die Schriftgelehrten die Kreuzigung schürten, habe wohl einen verschwommenen Antisemitismus erlebt, der oft unbewusst, aber desto hinterlistiger wirkte. Auch habe sie in den dreissiger Jahren den allgemeinen Drang nach mehr Autoritarismus zu spüren gehabt. All diese Umstände seien nach dem Krieg verdrängt worden, weil sie - es angesichts der Interessen der Mächtigen und gegen "Christoph Meilis", verdrängt werden mussten. Und weil sie, die Schatten der Vergangenheit, gewissermassen eine Negation der traditionellen, (bitte vom wem) immer wieder emporstilisierten Werte der Schweiz bedeuteten, die nach dem Krieg dann als Fundament der Aussenpolitik gegolten haben sollten. Die «Rückkehr des Verdrängten», das gemessen an den katastrophalen Folgen des Krieges - im Nachhinein als moralisch unbedenklich eingestuft worden sei, fand Mitte der neunziger Jahre angeblich auf Druck der Aussenwelt statt. Das gab wiederum Anlass für einen erbosten Widerstand und habe das Klima vergiftet. Also nicht etwa die 000-Intellektuellen bei den 68er Demonstrationen und an der Weltausstellung in Sevilla, als sie die Existenz der Schweiz, nach ihrer 700-jährigen Geschichte, aus dem Zeitgeist zu entfernen versuchten...  

bullet3W#3>G(5.6%): Viel mehr aber sei die «Rückkehr des Verdrängten» nach Bergiers Meinung eine innere Entwicklung, der Ausdruck eines Bedürfnisses nach Klarheit, nach Normalität (Abschied vom «Sonderfall»), nach Entmythologisierung. Sie war bereits in den siebziger und achtziger Jahren von mehreren Historikern und Publizisten angekündigt worden. Die Zeit war aber noch nicht reif, für das was man mit der öffentlichen Meinung jetzt wirklich vorhat, mit der Rückkehr der Vergangenheit diese der postnormalen c3-Beliebigkeit Preis zu geben! Und tatsächlich stellt Bergier fest, dass man heute ziemlich ratlos und gespalten sei. Das ist das Resultat seiner (von der Substanz der Schweiz)  "unabhängigen" eidgenössischen Kommission nach innen, und nach aussen war es eine Zeitgeisthuldigung; von Klarheit und Normalität  kann nur schon darum gar nicht mehr die Rede sein, weil eine solche spätestens mit der Expo.02 gar nicht mehr politisch korrekt ist!

Vieles war vor der Arbeit der Kommission schon bekannt, was diese nur bestätigen und präzisieren konnten; bekannt, aber öffentlich zu wenig wahrgenommen. Ihre Chance war es vielleicht, dass «die Rückkehr des Verdrängten» es ermöglicht hätte, ein Sprachrohr für die vielen Stimmen ihrer Vorläufer zu werden, die ohne das verdiente Echo vor einer Mythologisierung der Vergangenheit, inklusiver vor der jetzt vor sich gehenden neuen, gewarnt hatten. Vieles auch war vermutet: Man konnten es entweder bestätigen oder in Abrede stellen. Und Neues gab es natürlich auch vieles: wichtige, bisweilen unbekannte Tatsachen und eine Menge von Details, die auch zum nuancierteren Gesamtbild der Schweiz gehört. Nur, die heutige Gefahr ist nicht mehr die völkische Mythologisierung, sondern die postnormale Virtualisierung!

Tatsache Nr. 1 ist die Leistung der damaligen Schweizerinnen und Schweizer, ihre Opferbereitschaft, ihre klare Besinnung auf demokratische und humanitäre Werte, ihre Absage an den Totalitarismus, die Verabscheuung des Nazismus durch die grosse Mehrheit. Diese werden zwar vom Bergierbericht nicht offen in Zweifel gezogen, aber subtil relativiert, und das setzte man an der Expo.02 fort. Die während des Krieges herrschende Unsicherheit, die Ängste aller Arten, die auch zu Fehlentscheiden führen konnten, wurden nur knapp dargestellt, weil man nicht den damaligen «Zeitgeist» und schon gar nicht die Rolle und Bedeutung integerer, reeller Menschen erforschen, sondern dem postnormal aktuellen Eigensinn der 000-Zunft Bedeutung gegen wollte. Dazu hat man das alte Bild#2 nicht zerstört, sondern nuanciert und überdies gezielt ergänzte, kontrastiert:  Neben Lichtern, die in unserem kollektiven Gedächtnis noch präsent sind, hat man dazu die verdrängten Schatten wieder erfasst, um wie an der Expo.02  jede substantielle Selbstdarstellung mit Zukunft zu verhindern helfen.

Tatsache Nr. 2 ist, dass einige Entscheidungsträger versagt haben und andere Hervorragendes geleistet haben. Es gibt drei konkrete und eine spekulative Ebenen, wo man deren Versagen feststellen konnte:

bulletdie unnötig restriktive Flüchtlingspolitik, die jedoch in der Praxis an der Grenze zum Teil von reellen Menschen, und z.B. von Paul Grüninger, dem dafür gemobbten Polizeikommandanten von St. Gallen, teilweise korrigiert wurde,
bulletdie Kooperation mit der Kriegswirtschaft der Achsenmächte, die in mehreren Fällen weiter ging, als es die Lage erfordert habe. Das geschah nicht aus politischen Gründen oder ideologischen Überzeugungen, sondern aus dem Bestreben vieler Unternehmer, bestmögliche Geschäfte zu realisieren und von der Gunst der Kriegszeit zu profitieren, oft ohne sich über die Konsequenzen viele Fragen zu stellen. Auch habe man die Spielräume nicht voll wahrgenommen und systematisch benützt, sagen die Pre-Trans-Trap 000-Hüter unserer Zeit in ihren Elfenbeintürmen: Spielräume, die durchaus vorhanden waren, wie die Strategien einiger anderer Unternehmen zeigen, die auch gute Geschäfte machen konnten, aber mit Vorsicht und ohne sich zu weit den Normen der Naziwirtschaft und des Unrechts des Regimes anzupassen,
bulletdie fahrlässigen Restitutionspolitik nach dem Krieg, die zur Existenz der sogenannten «nachrichtenlosen Vermögen» und so zu den Schwierigkeiten und Auseinandersetzungen der letzten Jahre geführt hat,
bulletdie emotionsreichen und spekulativen Fragen,  die eine Bereicherung der Schweiz durch den Krieg oder eine allfällige Verlängerung der deutschen Kampfbereitschaft dank der schweizerischen Wirtschaft betreffen...

Auch nach dem Swissair Debakel von 2001 und dem grossen Abzocken bleibt es politisch inkorrekt, und das gerade bei den 000-Intellektuellen darauf hinzuweisen, dass sich an den Tatsachen Nr. 1 und 2 bis heute, nicht zuletzt wegen ihrer sich meist unqualifiziert sich Definitionsmacht anmassenden Rolle in dieser Gesellschaft, wenig bis nichts geändert hat. Man verlangt, wie Bundesrat Couchepin, weitere Opfer vom Volk, und verwahrt sich wie die Altbundesräte Honegger und Koller gegen Transparenz und Voraussicht, und lässt, wie Bundesrat Villiger die Abzocker weiterhin gewähren und hilft ihnen noch aus der Patsche

Dafür, dass man den vielen Einiges für wenige abnimmt, wird man schliesslich gewählt, und nennt den resultierenden Cashflow wirtschaftlichen Fortschritt. Um die Voraussetzungen für die Lösung dieses Problems überhaupt zu schaffen, haben wir die Initiative für eine WissenSchaft mit Zukunft ergriffen.  

Was macht die offizielle Schweiz 2002; sie finanziert eine diese Zusammenhänge verschleiernde Expo.02, die dem Zeitgeist in einem Masse huldigt, wie es an der Landi 1939 nur die Fröntler vermocht hätten. Daneben und damit kann sich die "intellektuelle Elite" selbst in der Krise ihrer Geisteswissenschaft noch arroganter, über ihre Ignoranz mit der sie mit ihren Tabus und der Pre-Trans-Trap die Wissenschaft#3, und damit die Zukunft verwehrt, für ihre kannibalisierende Schwatz- und Schwarzkunst noch mehr Geld fordert. Der diesbezügliche Masstab ist lediglich die Empfehlung von „Peer to Peer“ im Filz und hält keinem Wirklichkeitsbezug oder nur schon einer seriösen Buchprüfung stand. Bei der zunehmenden Verfilzung einer deregulierten Gesellschaft, wo Antworten und Lösungen erst dann erlaubt sind, wenn 000-Intellektuelle die Frage dazu in ihrem Sinne politisch korrekt positioniert haben, ist es kein Wunder, dass kaum mehr jemand auf, an der Wirklichkeit überprüfbare, Masstäbe beharrt. 

Damit verdrängt seichte Über-Zeugung#0, grosshiniges, d.h. einer relevant lebenserfüllenden Perspektive entsprechendes Verständnis#3 in immer mehr Gehirnen; Damit Konditionierten bei Arthur Andersen, und diese bei ENRON, die Schweizer Beratermafia bei den SAirGroupies, sind damit gut damit gefahren. Und selbst im Juni 2002 stellen deren Versagermanager nach dem Vorbild ihrer Versagerräte noch Forderungen in zweistelliger Millionenhöhe, schamlos angesichts wegen ihrer Finanztransaktionen und gedeckter Rentenansprüche wegen ihnen Frühpensionierten. So macht sich der c3-Mentalvirus wie ein Made im Speck der Lebenssubstanz, als c3-MOS in den Gehirnen der Menschen breit, und das erklärt, warum es den Menschen trotz erhöhter Produktivität keinesfalls besser geht... 

   Kontext: Am Schluss zählt IHRE Identitätsbildung! 


Version 06.10.09 > Bitte senden Sie Ihr FEEDBACK an TSC-Owner