... muss nicht unser Schicksal sein; denn darin liegt keine Erfüllung nur der Wandel...

Die Beobachtung von blossen Möglichkeiten - wie «unvernünftiges» Verhalten, kann im nächsten Trend dazu verführen, die Menschen zu ihrem «Glück» zwingen zu wollen und das wohlfahrtstheoretisch «Richtige» zu verordnen Ein solch pateranalistischer Ansatz steht im Gegensatz zur liberalen Überzeugung, wonach man nur auf die tatsächlich geäusserten Bedürfnisse abstellen sollte, weil niemand die «wahren» Bedürfnisse kennt - schon gar nicht besser als der Betroffene selbst. Deshalb hat George Loewenstein in einem Aufsatz betont, dass sich freie Entscheide der Individuen und die Koordination über Märkte nicht durch Effizienz und Wohlstand rechtfertigen lassen, sondern nur mit dem Eigenwert der Freiheit.  

Dieses schliesst das Recht auf «Unvernunft» - und die Verantwortung für deren Folgen - mit ein. Damit verbunden besteht die wohl grösste Gefahr solcherart psychologischer Ansätze darin, die Welt der Kleingruppe und die globale Welt des unpersönlichen Austauschs zu wenig auseinander zu halten. Viel politischer Unsinn ist ja der Übertragung von Regeln der Fairness und der Solidarität, wie sie in der Familie selbstverständlich sein sollten, auf die Gesellschaft und die anonymen Märkte, anzulasten. Wenn man die Emotion und Irrationalität des Menschen, ihre Missgunst wie ihre Zuneigung in der ökonomischen Forschung zu stark in den Vordergrund rückt, könnte dies, wie Vernon Smith in seinem Beitrag in Anlehnung an Hayek betont hat, zu wirtschaftspolitischen Regeln führen, welche die Grossgesellschaft zerstören, genau wie umgekehrt das eigensüchtige Verhalten, das auf anonymen Märkten gilt, jedes Zusammenleben in der kleinen Gruppe und in der Familie auf die Dauer zersetzt könnte.

Trotz diesen Gefahren machen die psychologischen Ansätze in der Ökonomie deutlich, dass der Mensch als Individuum Mittel- und Ausgangspunkt allen ökonomischen Räsonierens sein muss, und dass der Homo oeconomicus ein Konstrukt ist, das weniger auf Realitätsnähe, als vielmehr auf Erklärungs- und Prognosefähigkeit der Märkte allen voran der Börse, abzielt. Damit ist jedoch das ökonomische Wissen in zu vielem unsicher, als dass man seine Entscheidungen sinnvoll davon abhängig machen kann. All das könnte zu mehr ökonomischer Bescheidenheit und dementsprechend mehr wirtschaftspolitischer Zurückhaltung führen. Die psychologischen Grundlagen der Ökonomie, die allerdings an der gleichen Art der Verallgemeinerung kranken, setzen so hinter Machbarkeitsglauben und -willen deutliche Fragezeichen, genauso wie hinter ihre eigenen Grundlagen. Damit geht es aber wiederum nicht um den Menschen, sondern um den Kampf zwischen Wirtschaft und Politik!  

Verallgemeinerer#2 haben zu Recht eine Abneigung dagegen, jedes neu auftauchende Phänomen mit einer neuen Partialtheorie zu erklären. Denn wenn es nicht gelingt, die verschiedenen Partialtheorien im Rahmen einer allgemeineren Theorie konsistent miteinander in Beziehung zu setzen, dann ist die Gefahr gross, lediglich pragmatische Rationalisierungen, letztlich Virtualitäten#0 zu liefern und damit dann gar nichts mehr zu erklären, als sich selbst. Genau das ist aber ein im Marketing ein interessierender Aspekt...

 

Ausserdem kann sich der Prozess der Theorienbildung aber nicht auf Glaube, Intuition und Alltagserfahrung verlassen. Stattdessen werden präzise wissenschaftliche Untersuchungen benötigt, um die genügende Einschränkungen von Rationalität, Willenskraft und Eigennutz durch Verallgemeinerungen, Standards und Benchmark nachzuweisen. Ein grosses Problem der Wirtschaftswissenschaften besteht in der Mangelhaftigkeit der verfügbaren Daten. 

 

Doch auch aus der Sicht der Wirklichkeit falsche Theorien können mit gewissen Fakten übereinstimmen. Solange es aber keine vollständig ausgearbeiteten Alternativtheorien gibt, die alte und neue Phänomene konsistent erklären können, werden Konventionen und die Trägheit der Systemhüter häufig dafür sorgen, dass die konditionierte und eingebildete Konsistenz der vorherrschenden Denkweise mit den «alten» Fakten weiter als «Beweis» für ihre Richtigkeit als Theorie interpretiert wird. Ein Beispiel dafür ist der Evolutionsmythos!

Es fehlt jedoch weiterhin eine allgemeine Theorie beschränkt rationalen Verhaltens, wie es z.B. der Sozialdarwinismus unterstellt. Die Phänomene beschränkter Rationalität haben sich bisher für eine allgemeine Theorie als zu «sperrig» und zu vielschichtig erwiesen, was eigentlich auf etwa Wesentliches#3 hinweist! 

 

Trotz diesen verdrängten, mit Applied Personal Science APS® weitgehend gelösten Problem gibt es deutliche Hinweise, dass der bisherige Konsens über das Menschenbild in den Wirtschaftswissenschaften zunehmend ausgehöhlt wird. Die Anzahl der Fachbeiträge in den weltbesten wissenschaftlichen Zeitschriften, die sich mit diesen Fragen beschäftigen, ist in den letzten Jahren sprunghaft zur Informationsflut angestiegen. Die amerikanischen und europäischen Spitzenuniversitäten konkurrieren um die Anstellung von Forschern, die im Grenzbereich von Psychologie und Ökonomie arbeiten. Führende Theoretiker wie z. B. der derzeitige Präsident der European Economic Association, Jean Tirole, wenden sich dieser Thematik zu, und die Hauptvorträge auf grossen internationalen Tagungen behandeln in zunehmendem Masse Themen aus dem Grenzbereich von Psychologie und Ökonomie.

 

Die Umwälzung gewinnt also an Fahrt, aber niemand von den 000-Intellektuellen, die sie zu beeinflussen c3-meinen weiss genau, wo die Fahrt hingeht; man ist an die Jungfernfahrt der Titanic erinnert...

 

RZ

©Burk Verlag
klink sich mit 7Ra (PV>IB: VQ) pppp ...
...mit Wissensarbeit#0 mit SI=sinnvoller Innovation für sein X!-Überleben ein. Darüber hinaus geht es ihm um die Verbindlichkeit der  PV=persönlichen Verantwortung für das IB=individuelle Bewusstsein im Hinblick auf die VQ=verantwortbare Qualitätssicherung. Im Zeitgeist und bei seinen Hütern wird sein RPOKm-Ansatz als eine p=überholter, und damit wenn auch hohe, als primitive Anforderung gesehen, auf die man sich Nichteintreten leisten kann. Schliesslich haben wir uns aus dem Muskel- und dem Nervenzeitalter mit Werkzeugen, Rationalisierungen und Computern befreit, und wer gut ist, d.h. genügend Geld hat, kann sich statt dessen Beliebigkeit leisten, auch wenn Roger sich noch so Mühe gibt und dagegen Stress macht und entsprechend Mühe hat... 

 

Damit ist eigentlich die ganze Unmenschlichkeit des Zeitgeistes auf den Punkt gebracht, der wie Revolutionen, seinen eigenen Kinder frisst! Anderseits ist aber die Dialogverweigerung wie sie 2002 überhand nimmt, auch Chance zum besseren Hinhören auf sein Gewissen und daraus zur Selbstvergewisserung, die sich dann aber in neuen Beziehungen zu bewähren hat. Dem steht der Zeitgeist gegenüber, der uns, nach seinem Bilde zu einem blossen Gespräch, in uns, im Trend, mit Büchern, reduzieren möchte, damit er uns weiterhin denken und entwerfen kann. Damit würde ich mit Dir, was Dein Du ist, und Du, mein DU, wir, wir, als Menschen gleich wie die, welche aus dem obigen nichts verstanden haben, da sie immer noch alles manipulieren wollen. Jesus hat diese vielen, beliebigen Identitäten in einem Ver-rückten bekanntlich auf eine Schweineherde projiziert und ihn damit geheilt, während jene in Panik in den Abgrund stürzten. 

 

Damit sind SIE vor die Wahl gestellt, welche Art Mensch sie sein wollen! 

 

Up ] Bewusstsein ] Sinnerfüllung ] Zusammenarbeit ] Sprache ] Logik ] Denkkatastrophe ] Humankatastrophe ] Objektivität ] Markt ] [ Trend ]